Foto: © Weltladen Aachen

Aachen ist Fairtrade-Town!

Am Montag, dem 26. September 2011, war es endlich so weit: Im Rahmen eines feierlichen Aktes wurde der Stadt Aachen, vertreten durch die Bürgermeisterin Hilde Scheidt, der Titel Fairtrade-Town verliehen. Vorangegangen war eine intensive Zusammenarbeit der Stadt Aachen mit dem Bündnis FAIRhandeln in Aachen. Gemeinsam ist es der Steuerungsgruppe gelungen, alle Kriterien für die Auszeichnung mit dem aussagekräftigen Titel Fairtrade-Town zu erfüllen.

Der Geschäftsführer von TransFair e.V., Dieter Overath, war gemeinsam mit Kathrin Bremer, der Kampagnenleiterin Fairtrade Towns, und Josephat Sylvand von der Kaffeekooperative Kagera co-operative Union Ltd (Tansania), angereist. Er übergab Hilde Scheidt die Urkunde im Weißen Saal des Rathauses.

Die Steuerungsgruppe bildeten zunächst Fritz Bock (Weltladen Aachen), Dirk Deutz (DEHOGA), Norbert Dreßen (Misereor), Manfred Piana (Einzelhandelsverband), Mona Pursey (Eine Welt Forum Aachen e. V.), Gabriele Schütz-Lembach (Stadt Aachen, FB Umwelt) und andere.

Die Steuerungsgruppe besteht aus folgenden Mitgliedern:

Im Jahr 2013 konnte Aachen den Titel Fairtrade-Town bis zum Jahr 2017 bestätigen, im September 2017 erfolgte die Verlängerung bis 2019. Nach Erfüllung aller Kriterien der Kampagne Fairtrade-Towns darf Aachen weiterhin den Titel „Fairtrade-Stadt“ tragen. (Urkunde Erneuerung 2019)
 
Aachen zählt damit zu den inzwischen über 561 Fairtrade-Towns in Deutschland. Ausgezeichnet werden Kommunen, die sich intensiv mit dem Fairen Handel auseinandersetzen. Gastronomie, Einzelhandel und die Stadt selbst müssen fair gehandelte Produkte anbieten, zudem ist die Durchführung von Bildungsaktivitäten zum Thema Fairer Handel, beispielsweise an Schulen, essentiell.
 
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Die fünf Kriterien

Für den Titel Fairtrade-Town muss eine Kommune nachweislich fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den Fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln.

  1. Der Rat der Stadt beschließt, den Fairen Handel zu unterstützen. Das beginnt damit, dass in den Sitzungen des Rates fairer Kaffee und ein weiteres fair gehandeltes Produkt ausgeschenkt wird.
  2. Es wird eine mindestens dreiköpfige Steuerungsgruppe zur Koordinierung der Aktivitäten im Rahmen der Kampagne Fairtrade-Towns eingerichtet. In der Steuerungsgruppe sind sowohl die städtischen Gremien, die lokale Wirtschaft als auch die Zivilgesellschaft repräsentiert.
  3. Der lokale Einzelhandel muss ein Mindestangebot von FairTrade-Produkten anbieten. Als Stadt mit 250000 Einwohnern müssen dies in Aachen mindestens 35 Geschäfte, zwei zivilgesellschaftliche Einrichtungen und 18 Lokale sein. Mittlerweile verkaufen bereits mehr als 50 Geschäften und 30 Gaststätten in Aachen Fairtrade-Produkte.
  4. Mindestens zwei Schulen, zwei Vereine und zwei Kirchen organisieren jedes Jahr eine Aktion zum Fairen Handel.
  5. Mindestens vier Mal pro Jahr berichten lokale Medien in Artikeln über die Kampagne in ihrer Stadt.

Ausführliche Informationen unter: Kampagne Fairtrade-Towns